Der Fall:
Nach einer Studie des Website-Monitoring-Diensts Pingdom ist im Jahr 2012 die Zahl der aktiven Internetnutzer weltweit auf 2,4 Milliarden gestiegen. Im Dezember 2012 wurden rund 634 Mio. Webseiten gezählt. Etwa 1,2 Trillionen Suchanfragen sind nach diesen Angaben in Google in 2012 durchgeführt worden. Rund 376 Milliarden Webseiten sollen laut dem US-Dienst „Internet Archiv“ (Stand: 13.01.2014) weltweit über das gesamte Internetzeitalter hinweg online gespeichert worden sein. Die quantitative Menge gibt jedoch keinen Aufschluss über die Qualität von Inhalten und Design.
Zentrale Fragen im Grafikdesign sind die grundlegenden Fragen der Identität, der Zielsetzung und der Wettbewerbsstrategie von Marken und Unternehmen. Die kreative Designleistung basiert dabei auf einer gründlichen analytischen und konzeptionellen Vorarbeit. Durch die fortschreitende technologische Entwicklung in den digitalen Medien entwickelte sich das Design im Internet zu einer eigenen Disziplin.
Grob unterteilt werden kann hierbei das Webdesign in zwei große Bereiche: Erstens die reine Konzeption, Gestaltung und Umsetzung visueller und kommunikativer Anforderungen sowie zweitens die programmiertechnische Herstellung der zuvor erstellten Designvorgaben und Inhalte. Die Programmierarbeiten finden ihren Schwerpunkt in der Anwendung von Programmiersprachen (z. B. html, php etc.), Programmierung von Datenbanken (z. B. MySQL etc.) oder z. B. im Herstellen von Skrikpten (z. B. Java Script etc.).
Die „Lebenszeit“ wahrgenommener Informationen hat sich dabei in den letzten Jahren kontinuierlich verkürzt. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen werden Informationen (z. B. Anzeigen) gerade einmal 2 Sekunden und weniger betrachtet. Ursachen dafür liegen u. a. in der ständig steigenden Informationsflut. Die Gestaltung einer Botschaft mit hoher Kommunikationswirkung gewinnt unter dieser Betrachtung eine wichtige Bedeutung. Häufig lebt der Verkauf von Waren über das Internet von visuellen Reizen, Emotionen und deren gestalterisch perfekte Umsetzung. Bilder spielen für das Aktivierungspotential in Bezug auf Wirkungen eine zentrale Rolle.
Gestaltung und Kommunikation sind kreative und strategische Prozesse, die einerseits bestimmten Regeln unterworfen sind, andererseits maßgeblich im Einklang mit der Kommunikationsaussage (der Botschaft, der „Message“), dem Trägermedium, der Zielgruppe sowie dem Kommunikationsumfeld stehen müssen. Grundsätzlich hängt die Wertermittlung von Internetseiten je nach Einzelfall von bestimmten Bewertungsfaktoren ab. Hierbei kann es, besonders bei nicht autorisierten Nutzungen, erforderlich sein, zuerst die Zeitdauer einer Nutzung feststellen zu müssen.
Die Fragestellungen:
Bewerten eines Internetauftritts hinsichtlich der Gestaltung, der zielgruppengerechten Umsetzung sowie einer kommunikativen Wirkung; Ermittlung des Zeitraums der Onlinestellung.
Auftraggeber:
Privatgutachten