Der Prozessstandard Offsetdruck (PSO) basiert auf den Normen ISO-Norm 12647 (Graphic technology – Process control for the production of halftone colour separations, proof and production prints) sowie ISO 15930 (PDF/X) und beschreibt das Vorgehen einer standardisierten Druckproduktion zwischen Auftraggeber, Vorstufendienstleister und Druckerei in der Medienproduktion (Dateienformate, Farbformate, Arbeitsabläufe, Schwarzaufbau etc.). Der PSO ist eine Anleitung zum standardisierten Offsetdruckverfahren und dient einer qualitativen Absicherung von der Datenerzeugung bis zum Druckergebnis. Ausgangspunkt und Ziel der Standardisierung ist das jeweils auf der Druckmaschine erzielbare Farbergebnis.
Der Gesamtprozess der Druckproduktion umfasst mehrere Prozessschritte (u. a. Druckvorlagenherstellung, Proof, Druckplatten, Andruck, Auflagendruck etc.). Es ist vor Druckbeginn zu klären, welche der Beteiligten in der Prozesskette welche Aufgaben übernehmen. Außerdem sind die Toleranzen festzulegen, die unter Berücksichtigung der jeweils herrschenden technischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten zu akzeptieren sind. Von Bedeutung ist die Fragestellung, wie ein Ergebnis eines bestimmten Prozessschrittes innerhalb der Prozesskette beschaffen sein muss, um im nachfolgenden Schritt eine zielgerichtete und effiziente Verarbeitung des übernommenen Werkes zu ermöglichen.
Bildvorlagen müssen hinsichtlich ihrer Gradation korrekt aufgebaut sein. Unter Bildgradation ist bei Bildern der Charakter des Tonverlaufs zwischen Bildlicht und Bildtiefe zu verstehen. Der Verlauf zwischen diesen beiden Punkten kann auf unterschiedliche Art erfolgen. Schon beim Einscannen eines Bildes ist entscheidend, was mit dem Bild später geschehen und in welcher Anwendung es dann verwendet werden soll. Die Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit des endgültigen Ausgabemediums ist in Bezug auf die vorhandene Problematik ein wichtiges Kriterium in der Druckvorlagenherstellung.
Die Fragestellung:
Die „fachgerechte“ Herstellung des Druckerzeugnisses ist daran zu messen, ob das Druckwerk unter Einbeziehung der maßgeblichen fachlichen Kriterien und den Vorgaben des Auftraggebers den Regeln der Kunst entsprechend hergestellt wurde.
Auftraggeber:
Amtsgericht; (Gerichtsgutachten im Zivilverfahren)