Forensischer Nachweis von Copyrightverletzungen durch Digitales Sampling

Ausgabe 3/2014, 3. Jahrgang, S. 187-199

In den letzten Jahren ist die Zahl der Bestrebungen gestiegen, digitale Audio- und Videobeweise bei Rechtsstreitigkeiten in Zivil- und Strafverfahren einzusetzen. Der technische Fortschritt macht es mittlerweile möglich, immer einfacher, schneller und besser Musik-, Film- und Bildaufnahmen zu bearbeiten und zu verändern. Die Methoden des digitalen Samplings unterscheiden sich von der klassischen Raubkopie dahingehend, dass mit einer Sampleübernahme eine weitreichende Umgestaltung und Bearbeitung des Ursprungswerkes erfolgt. Unterschiedliche digitale Samplemethoden erschweren eine technische Analyse sowie die rechtliche Einordnung. Richtig eingesetzte Kennzeichnungstechnologien bilden einen wichtigen Beitrag zur wirksamen Aufdeckung von unerlaubtem Sound-Sampling. Es gibt kaum ganzheitliche Betrachtungsweisen, die das Problem Sound-Sampling in den Feldern „Analyse-Identifikation-Kennzeichnung“ integrieren. In Kombination mit entsprechenden, auf das Sampling angepassten technischen Schutzmechanismen kann eine unerlaubte Verwendung rechtlich geschützter Samples verhindert oder verringert werden. Die Verwendung und das Sampeln fremder Musik- und Videotitel kann eine Urheberrechtsverletzung darstellen. Weiterlesen

Aspekte des „Samplings“ – Eine Frage des Sounds?

Ausgabe 2014/1, 08.03.2014, Musiker Magazin (DE)
Aspekte des „Samplings“ – Eine Frage des Sounds?

Mash-Ups (auch Bootlegging, Bastard Pop oder Collage genannt) erfreuen sich seit Jahren steigender Beliebtheit. Waren es zu Beginn der 1990er Jahre meist nur 2 unterschiedliche Popsongs, deren Gesangs- und Instrumentenspuren in Remixform ineinander gemischt wurden, existieren heute Multi-Mashups mit mehreren Dutzend gemixten und gesampelten Songs, Interpreten, Videosequenzen und Effekten. Eine Herausforderung stellt die Kombination unterschiedlichster Stile dar, diese zu neuen tanzbaren Titeln aus den Charts zu mischen.

Das Mashup Projekt Pop Danthology z.B. enthält in einem knapp 6 minütigen aktuellen Musikclip 68 verschiedene Interpreten, u. a. Bruno Mars, Britney Spears, Rhianna und Lady Gaga. Die Verwendung und das Sampeln fremder Musik- und Videotitel kann eine Urheberrechtsverletzung darstellen. Die Komponisten des Titels „Nur mir“ mit Sängerin Sabrina Setlur unterlagen in einem Rechtsstreit, der bis zum BGH führte. Sie haben im Zuge eines Tonträger-Samplings, so der BGH , in das Tonträgerherstellerrecht der Kläger (Musikgruppe Kraftwerk) eingegriffen, in dem sie im Wege des „Sampling“ zwei Takte einer Rhythmussequenz des Titels „Metall auf Metall“ entnommen und diese im eigenen Stück unterlegt haben.
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Sind Coverversionen genehmigungsfreie Bearbeitungen?

Ausgabe 2013/1, 04.05.2013, Musiker Magazin (DE)
Sind Coverversionen genehmigungsfreie Bearbeitungen?

Die Beatles machten es, Michael Jackson machte es und Heino macht es aktuell: Covern. Er ist wieder da: Heino, die 74-Jährige Volksmusikikone mit dem 99%-Bekanntheitsgrad veröffentlicht sein neues Coveralbum „Mit freundlichen Grüßen“ im Februar 2013 und spaltet schon jetzt die Nation. Heino covert Rock- und Pop-Songs u. a. von den Ärzten, Oomph, Müller-Westernhagen, Stefan Remmler (Trio) und Rammstein im „Tuba-Blasmusikstil“ und mit rollendem „R“. Die einen finden das Coveralbum einen gelungenen Coup, die anderen sehen darin massive Rechtsverletzungen. Reicht es für legale Coverversion aus, nur den Text unverändert zu lassen, um damit Coverversionen zu legitimieren? Wirtschaftliche Interessen stehen im Konflikt mit den künstlerisch-ästhetischen Ansprüchen von Originalurhebern und Interpreten.
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Alles nur geklaut? Dieter Bohlen und seine Kompositionen

Ausgabe 2011/3, 19.08.2011, Musiker Magazin (DE)
Alles nur geklaut? Dieter Bohlen und seine Kompositionen

RTL, Samstagabend, 07.05.2011, 20.15 Uhr: Deutschland sucht den Superstar. Nach rund 4 Stunden war es amtlich. Pietro Lombardi ist Deutschlands neuer Superstar 2011. Und, ganz ohne Zweifel war seine letzte Performance auch eine ausgesprochen gute. Dieter Bohlens selbst komponierter Song „Call my name“ verhalf dem sympathischen Sänger mit der natürlich naiven Ausstrahlung zum Durchbruch. „Call my name“ ist im besten Fall eine (ungenehmigte?) Bearbeitung des Originals von „OneRepublic“ mit dem Titel „Marching On“ (Live gesehen im ZDF Morgenmagazin am 04.06.2010), also fast genau 11 Monate VOR der angeblichen Uraufführung von „Call my name“.
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Geheimcode „Glasmaster“

Ausgabe 2009/1, 07.01.2009, Musiker Magazin (DE)
Geheimcode „Glasmaster“

Die überwiegende Zahl der Presswerke verweigert eine Herausgabe der „Glasmaster“ (Presswerkzeuge). Sie fürchten sich vor einer missbräuchlichen Verwendung der Glasmaster durch Piraterie und der sehr exklusiv geschützten Fertigungstechnologie. Allerdings ist zur Durchführung einer vorsätzlichen Raubkopie kein Glasmaster notwendig und Informationen über die verwendeten Maschinen sind bei den jeweiligen Maschinenherstellern frei erhältlich. Vielmehr liegt die Zurückbehaltungspraxis in einer Konkurrenzabwehr durch Mitbewerber aber auch in der dauerhaften „Zwangs-Bindung“ des Kunden begründet.
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Gutachtenerstellung in der grafischen Industrie

Ausgabe 2006/6, 10.12.2006, Fachhefte grafische Industrie/Bulletin technique (Bern/CH)
Gutachtenerstellung in der grafischen Industrie

Die immer stärkere fachliche Spezialisierung in den Arbeitsprozessen der Medienbranche führt dazu, dass Fehler häufig nicht mehr erkannt und beseitigt werden. Infolgedessen entsteht auch immer öfter ein Streit darüber, wer den Fehler verursacht hat und wer dafür geradestehen muss. Da sowohl die streitenden Parteien als auch deren Medienrechtsanwälte oft nicht in der Lage sind, die Fakten klar ersichtlich und fundamentiert in den Klageschriften oder vorprozessualen Auseinandersetzungen zu erörtern, wird für diese offenen Fragen ein so genannter „Sachverständigenbeweis“ vor Gericht gefordert. Kommt es zu einem Gerichtsverfahren, müssen ggf. die benannten Sachverständigenbeweise „eingelöst“ und der richtige, fachlich spezialisierte Sachverständige gefunden werden.
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Kratzer des Anstoßes

Ausgabe 2006/10, 25.10.2006, Film & TV Kameramann (DE)
Kratzer des Anstoßes
Mediensachverständiger: Was er macht und wann man ihn unter Umständen braucht.

Immer häufiger taucht auch bei Medienschaffenden und -dienstleistern die Frage auf, wann man einen Sachverständigen und Gutachter hinzuziehen sollte oder sogar muss. Stefan Braun, selbst aus der Zunft, stellt Einsatzgebiete und Problemfelder vor.
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Der Sachverständige in der Medienproduktion

Ausgabe 2006/05, 07.09.2006, Fachjournalist (DE)
Der Sachverständige in der Medienproduktion
Ein überblick

Die immer stärkere fachliche Spezialisierung in den Arbeitsprozessen der Medienbranche führt dazu, dass Fehler häufig nicht mehr erkannt und beseitigt werden. Infolgedessen entsteht auch immer öfter ein Streit darüber, wer den Fehler verursacht hat und wer dafür geradestehen muss. Da sowohl die streitenden Parteien als auch deren Medienrechtsanwälte oft nicht in der Lage sind, die Fakten klar ersichtlich und fundamentiert in den Klageschriften oder vorprozessualen Auseinandersetzungen zu erörtern, wird für diese offenen Fragen ein so genannter „Sachverständigenbeweis“ vor Gericht gefordert. Kommt es zu einem Gerichtsverfahren, müssen ggf. die benannten Sachverständigenbeweise „eingelöst“ und der richtige, fachlich spezialisierte Sachverständige gefunden werden.
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Wann wird ein Sachverständiger benötigt?

Ausgabe 2006/04, 08.04.2006, Value Magazin (DE)
Wann wird ein Sachverständiger benötigt?

Zwei gegenläufige Trends nehmen Form an oder besser gesagt: sie verlieren diese. Zum einen ist nicht mehr zu übersehen, dass sich Juristen zu Medienanwälten spezialisieren. Auf der anderen Seite ist der Begriff „Medien“ in den letzten Jahren immer weiter verwässert worden. Aus der unübersichtlichen Rechtslage mit einer explosionsartig steigenden Anzahl an Vorschriften ergeben sich für Druck- und Medienschaffende häufig Probleme.
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